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Anpacken und spenden – 2.000 Euro für kranke Kinder

„Anpacken“ nicht nur im Namen, sondern als Motto. Der Verein Anpacken e.V. unterstützt gemeinschaftlich Menschen, die Unterstützung brauchen. Im dritten Jahr in Folge unterstützen sie unsere Hilfen für kranke Kinder in der Kinderklinik Tübingen. Dieses Mal sind es ganze 2.000 Euro.

Das ganze Jahr über veranstaltet der Verein Anpacken e.V. verschiedene Events, um Spenden für den guten Zweck zu sammeln. Gleichzeitig sollen die Events anderen Menschen zugute kommen und Gemeinschaft fördern. Sie organisieren gesellige Spielenachmittage und Seniorennachmittage und werden beispielsweise bei Müllsammelaktionen auch selbst aktiv. Fester Bestandteil ist auch der jährliche Spendenlauf in Baisingen. Nicht nur die Sponsoren, sondern auch jeder einzelne Läufer trägt mit seiner Startgebühr von 10 Euro dazu bei, dass Geld für den guten Zweck zusammenkommt. Dieses Jahr fällt der Startschuss am 12. Juli.

Die 50 Mitglieder des Vereins Anpacken e.V. stimmen jedes Jahr gemeinsam ab, an welche Projekte sie die gesammelten Einnahmen spenden wollen. Seit 2020 darf HILFE FÜR KRANKE KINDER sich über die Unterstützung des Vereins freuen. Dabei ist der Spendenbetrag jedes Jahr gewachsen und liegt dieses Jahr bei 2.000 Euro. Vielen Dank an alle Mitglieder und Sponsoren für diese Unterstützung für kranke Kinder und ihre Familien.

Foto: Philipp Nährig von HILFE FÜR KRANKE KINDER mit dem Team von Anpacken e.V. bei der Spendenübergabe.

Fasching in der Kinderklinik: JoJo verteilt Berliner auf den Stationen

Am Faschingsdienstag wurde es bunt, fröhlich und ein bisschen närrisch in der Kinderklinik Tübingen! Unser Klinikmaskottchen JoJo machte sich mit einem tollen Team auf den Weg, um die kleinen Patientinnen und Patienten zu überraschen und für Faschingsstimmung auf den Stationen zu sorgen.

Mit dabei waren Andy Stopper von den Servicekräften, Tanja Schnell, Noemi Lichtenberger-Maier, Anika Büttel und Saskia Bunz – alle voller guter Laune und mit einem Ziel: Den Kindern und ihren Familien ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

JoJo zog von Zimmer zu Zimmer und sorgte mit seiner fröhlichen Art für strahlende Augen. Viele Kinder waren begeistert, winkten, klatschten oder freuten sich einfach, das bunte Klinikmaskottchen zu sehen. Für viele Eltern war es ein schöner Moment der Ablenkung – denn gerade in herausfordernden Zeiten tut es gut, ein wenig Faschingsfreude zu erleben.

Aber was wäre Fasching ohne eine süße Leckerei? Damit niemand leer ausgeht, verteilte das Team leckere Berliner an die Kinder und ihre Eltern. Besonders schön: Die Hälfte der Berliner wurde vom Kaffeehaus Padeffke aus Tübingen gespendet – eine großzügige Geste, für die wir uns herzlich bedanken! Solche Unterstützungen machen es möglich, den Klinikalltag ein Stückchen fröhlicher zu gestalten. „Es war so schön zu sehen, wie sehr sich die Kinder über JoJo und die Berliner gefreut haben“, berichtet eine der Helferinnen.

Das Klinikmaskottchen, das bewusst als Fantasiefigur konzipiert ist, ist seit 2024 Teil des Klinikteams. HILFE FÜR KRANKE KINDER hat dafür ein umfassendes Konzept rund um den blauen Trostspender entwickelt und verschiedene Einsatzmöglichkeiten entwickelt. Die Stiftung hat außerdem das JoJo-Kostüm anfertigen lassen. Mittlerweile freuen wir uns, dass JoJo ab und an Teil des Klinikalltags ist und sich immer wieder freiwillige Helfer:innen finden, die das Tierchen zum Leben erwecken.

Die Faschingsaktion war ein voller Erfolg und zeigte einmal mehr, wie wertvoll solche besonderen Tage im Klinikalltag sind. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die diesen fröhlichen Besuch möglich gemacht haben! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Faschingsfest in der Kinderklinik.

Faschingsparty im Spielzimmer

Narri, Narro, Helau und Alaaf im großen Spielzimmer der Kinderklinik!
Auch dort dürfen die kleinen Patienten die nächsten Tage ein wenig närrisch sein.

Vom Kinderschminken bis zum gemeinsamen Musizieren – die Erzieherinnen geben wieder alles, die Faschingsstimmung auch ins Spielzimmer zu bringen. Das Spielzimmer ist für die kleinen Patienten ein wichtiger Rückzugsort im Klinikalltag.

„Es gibt den Kindern die Möglichkeit aus dem Zimmer rauszukommen und mit anderen Kindern zu sein“, sagt Erzieherin Laura Weih. „Hier sollen die Kinder sich frei in ihrem Spielen fühlen dürfen. Hier können die Kinder selbst entscheiden, was sie tun wollen und sich ein wenig im Spielen vergessen. Das Spielzimmer ist so vielfältig ausgestattet, dass für jede Altersgruppe und für jeden Bildungsgrad etwas dabei ist“, ergänzt Kollegin Kerstin Knupfer.

Durch HILFE FÜR KRANKE KINDER konnten die Spielzimmer der Kinderklinik optimal mit Bastel- und Spielmaterialien ausgestattet werden – ganz neu sind zum Beispiel die Kugellabyrinthe. Gemeinsam mit anderen Fördervereinen der Kinderklinik errichtete die Stiftung außerdem einen großen Spielplatz neben dem Klinikgebäude.
Durch Spenden ist es ebenfalls möglich, dass eines der Spielzimmer auch am Wochenende geöffnet ist.

Die nächsten Tage werden offen gestaltet, sodass die Kinder entscheiden können, ob sie Glitzerkronen basteln oder bei der Polonaise mitlaufen wollen. Mit den gespendeten Klangrohren wird auch fleißig musiziert. Der Höhepunkt des Faschingstreiben ist dann am Dienstag, wenn die einzelnen Spielzimmer ihre Mottopartys feiern. Im großen Spielzimmer auf Ebene 8 der CRONA-Klinik feiern die Kinder am Dienstagmorgen eine Räuber-Hotzenplotz-Party mit Schnitzeljagd. Der Räuber hat der Großmutter nämlich die Kaffeemühle gestohlen und die Kinder helfen, sie zurückzubekommen. Anschließend gibt es einen gemeinsamen Filmnachmittag.

Erzieherin Laura Weih schminkt Damla als Spider(wo)man. Auch die Batman Fledermaus auf der Wange wird auf Wunsch ergänzt. Foto: Maren Seehuber

Hasenbühl-Hexen spenden beim Rathaussturm in Schönaich

Beim Rathaussturm am „Schmotzigen Dorschdich“ in Schönaich gab es nicht nur ausgelassene Fasnetsstimmung, sondern auch eine großzügige Spende für den guten Zweck. Die Hasenbühl-Hexen nutzten die Veranstaltung, um 550 Euro an HILFE FÜR KRANKE KINDER zu übergeben. Die Summe kam durch verschiedene Fasnetsveranstaltungen wie die Hallenfasnet des Vereins zusammen, und die Mitglieder legten nochmal 100 Euro obendrauf.

Die Freude war groß, als Bürgermeisterin Anna Walther zudem ankündigte, die Spende auf 700 Euro aufzustocken. Die Narren feierten außerdem nicht nur den Auftakt der sogenannten 5. Jahreszeit, sondern auch den 40. Geburtstag ihrer Bürgermeisterin. Mehrere Ständchen wurden während der Veranstaltung für sie gesungen und gespielt und Geschenke gab es auch: Neben einem Blumenstrauß und einem Mannschaftsfoto überreichten die Hasenbühl- Hexen noch ein ganz besonderes Geschenk an die Bürgermeisterin: Wie jedes Jahr erhielt sie ein Teil eines Häs, diesmal einen Rock, den sie sich direkt überzog.

Wie immer musste sich die Bürgermeisterin dem traditionellen Kampf um den Rathausschlüssel stellen. In mehreren kleinen Spielen wie Luftballons aufpusten und Rätselraten verteidigte sie ihren Schlüssel mit viel Ehrgeiz. Doch am Ende mussten sie und ihr Schlüssel sich den Narren geschlagen geben. Während den, von den Narren ausgedachten, Spielchen bekam sie Hilfe aus dem Publikum, woraufhin sie bemerkte: „Das ist das Schöne an Schönaich – hier helfen sich alle.“

Für die musikalische Begleitung des Rathaussturms sorgten die Schnaidrebbler aus Hildrizhausen, die mit ihren Klängen für ausgelassene Stimmung sorgten. Sogar eine Polonaise wurde getanzt. Dabei feierten die Hasenbühl-Hexen und die Schnaidrebbler auch ein gemeinsames Jubiläum: Beide Vereine haben dieses Jahr 25-Jähriges Bestehen.

Den symbolischen Spendenscheck übergab der zweite Vorstand der Narren, Felix Kiel, an Philipp Nährig von HILFE FÜR KRANKE KINDER. Moderiert wurde das bunte Treiben von Maria Thoms. Wir bedanken uns herzlich für diese tolle Spende und das großartige Engagement der Hasenbühl-Hexen und aller Beteiligten!

Gehäkelte Glückswürmchen bringen 2.500 Euro für kranke Kinder

Was ursprünglich eine nette Dekoidee für den Weihnachtswanderweg (www) in Obernheim sein sollte, ergab jetzt 2.500 Euro für kranke Kinder. Dafür haben zehn Frauen ca. 700 Glückswürmchen gehäkelt.

Ellen Moser und Alexandra Weiß waren gemeinsam unterwegs, als sie in einem Baum zwei Glückswürmchen hängen sahen. Begeistert von der Idee, so Glück zu verteilen, wollten sie sich auch am Häkeln probieren. Schnell hatten die beiden nicht nur viele Würmchen zusammen, sondern auch acht Mitstreiterinnen gefunden.

„Wenn man einmal anfängt (die Glückswürmchen zu häkeln), ist das wie eine richtige Sucht“, erklärt Alexandra Weiß schmunzelnd. Zu Weihnachten 2024 wollten die beiden dann den örtlichen Weihnachtswanderweg in Obernheim mit ihren Glückswürmchen schmücken. Dieser wurde seit der Pandemie, in der alle viel spazieren gingen, immer geschmückt und lockte damit Massen an Menschen an. Mittlerweile im fünften Jahr ist der Weihnachtswanderweg in weiten Teilen Baden-Württembergs bekannt.

Die Glückswürmchen wurden richtig beliebt, sodass Moser und Weiß auf die Idee kamen, sie aus einem alten Kinderwagen heraus auf dem Weihnachtsmarkt und am Wanderweg zu verkaufen. Den Erlös wollten sie für einen guten Zweck spenden. Viele Menschen gaben dafür gerne mehr als den Mindestbetrag von einem Euro. Mittlerweile ist der ganze Ort Obernheim mit Glückswürmchen ausgestattet.  Sogar Sonderwünsche wie ein Glückswürmchen in den Schalke-Farben oder große Bestellungen von Kindergärten erreichten die beiden. Da kamen sie dann auf einmal kaum mehr hinterher mit der Produktion, obwohl allein die Mutter von Alexandra Weiß schon circa 200 Stück selbst gehäkelt hatte.

Insgesamt haben die 10 Frauen ca. 700 Glückswürmchen in allen möglichen Farben gehäkelt und damit 2.500 Euro gesammelt und gespendet. Mit den restlichen Glückswürmchen beglückten Moser und Weiß nach der Spendenübergabe dann noch die Kinder im Spielzimmer der Kinderklinik. Danke an Ellen Moser, Alexandra Weiß und ihre fleißigen Helferinnen!

Philipp Nährig, Alexandra Weiß, Karoline Niethammer und Ellen Moser (v.l.) bei der Spenden- und Glückswürmchenübergabe in der Kinderklinik.

Den Weihnachtsbaum versteigert und damit für kranke Kinder gespendet

Die Stadtwerke Rottenburg hatten nicht nur Spaß bei ihrer Weihnachtsfeier, sondern spendeten gleichzeitig für den guten Zweck. Kurzerhand versteigerten sie auf der Firmenfeier den dekorierten Weihnachtsbaum. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stockten den Betrag sogar noch um das Doppelte auf.

„Wir haben da einen Christbaum gehabt, der war gar nicht besonders schön, aber den haben wir dann versteigert, sogar mit Kugeln!“, erzählt Armin Neu aus dem Betriebsrat der Stadtwerke Rottenburg.  Eigentlich war am Abend der Weihnachtsfeier keine Versteigerung geplant gewesen. Die spontane Idee nahm allerdings schnell fahrt auf und die Mitarbeiter „… haben alle wild ersteigert und es war eine Mordsgaudi. “ Nach dem letzten Gebot von 300€ war dann die Frage, wer das Geld bekommen sollte. Die Anwesenden waren sich einig, dass der Erlös sinnvoll verwendet werden sollte.

Armin Neu und seine Frau haben sich selbst viele Jahre im Tübinger Förderverein für Diabetes engagiert und kannten daher Hilfe für kranke Kinder. Die Kollegen und Kolleginnen waren von der Spendenidee so begeistert, dass jeder noch etwas obendrauf legte. Insgesamt konnte Neu nun 780€ persönlich an die Stiftung übergeben. Wir danken allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadtwerke Rottenburg für ihre kleinen und großen Beteiligungen an der Summe.

Foto: Mitarbeiter der Stadtwerke Rottenburg überreichten der Stiftung Hilfe für kranke Kinder 780€. Armin Neu (Betriebsrat), Patrick Esser (Leiter Vertrieb & Marketing), Diana Lutz (Betriebsrätin), Philipp Nährig (Hilfe für kranke Kinder) und Prof. Dr. Hendrik Rosewich (Ärztlicher Direktor der Abteilung III der Kinderklinik) (v.l.).

Spenden statt Geburtstagsgeschenke: 300 Euro für kranke Kinder

Michael Brodbeck und seine Partnerin Michaela Leopold haben mit einer tollen Aktion für HILFE FÜR KRANKE KINDER gesammelt und konnten damit 300 Euro spenden. Damit unterstützen sie Familien, deren Kinder in der Kinderklinik Tübingen behandelt werden.

Michael Brodbeck engagiert sich bereits seit Jahren für den guten Zweck. In seiner IT-Firma verzichtet er bewusst auf Kundengeschenke und nutzt die Mittel stattdessen für Spenden.  Auch als DJ im Gönninger Lokschuppen stellte er sein soziales Engagement in der Vergangenheit unter Beweis: Dort verzichtete er auf seine Gage und spendete diese stattdessen an HILFE FÜR KRANKE KINDER.

Dieses Mal feierten Michael Brodbeck und Michaela Leopold nach langer Zeit wieder ihre Geburtstage – und nutzten die Gelegenheit, um Gutes zu tun. So luden sie ihre Gäste dazu ein, anstelle von Geschenken, zu spenden. Bei der Party stellten die Beiden eine Spendenkasse auf und legten Infomaterial der Stiftung bei. Dank der großzügigen Gäste kamen 225 Euro zusammen, die das Paar auf 300 Euro aufstockte.

Besonders berührt sind Michael und Michaela von der Tatsache, dass es in ihrem Umfeld mehrere Kinder gibt, die an Erkrankungen leiden und teilweise in der Kinderklinik Tübingen behandelt werden. So war es ihnen ein Herzensanliegen, mit ihrer Spende zu helfen.

Die Spendenübergabe erfolgte an Philipp Nährig von HILFE FÜR KRANKE KINDER. Beim Verlassen der Klinik sagte Michael zu Michaela: „Mach mer wieder, gell.“ Wir bedanken uns herzlich bei Michael und Michaela für ihr großzügiges Engagement.

Melanie Martin hilft kranken Kindern mit kreativen Upcycling-Projekten

Melanie Martin aus Billingsbach ist ein Beispiel dafür, was persönliches Engagement bewirken kann. Seit Jahren unterstützt sie mit selbstgemachten Dekorationen und originellen Bastelideen HILFE FÜR KRANKE KINDER.

Das ganze Jahr über hat sie ihre Upcycling-Projekte in örtlichen Geschäften und auf Märkten verkauft. Allein auf dem Schrozberger Weihnachtsmarkt im Dezember erzielte sie durch den Verkauf rund 1.000 Euro. Dieser Betrag floss in ein besonderes Projekt: Im Rahmen des „Ideenwettbewerbs“ der Stiftung wurde damit die komplementäre Pflege auf der Kinderintensivstation gefördert.

Zu dieser komplementären Pflege gehören zum Beispiel basale Stimulationen, wie Aromatherapie-Massagen für kritisch kranke Kinder. Dieses Angebot kann dafür sorgen, dass Stress und Schmerzen bei einem Aufenthalt auf der Intensivstation gelindert werden können. Um das Konzept auf der Intensivstation umzusetzten, hat Ute Wagner, die als Intensivpflegekraft in der Kinderklinik Tübingen arbeitet, eine Weiterbildung absolviert. „Es ist so schön zu sehen, wie meine Unterstützung direkt ankommt“, erzählt Martin, die die Stiftung im Oktober besucht hat.

Bei diesem Besuch wurde der Hobby-Bastlerin gezeigt, für welche Projekte ihre Spenden verwendet werden. Besonders die Neonatologie war für Martin von persönlicher Bedeutung, da sie selbst als Frühchen zur Welt kam. Damals galten noch strenge Besuchsregeln, und es gibt daher keine Fotos aus ihren ersten Lebensmonaten. Beim Rundgang fiel der Billingsbacherin ein Neugeborenes auf, das ähnlich klein war wie sie bei ihrer Geburt. „Es ist toll, wie sich die Versorgung und die Möglichkeiten der Eltern heute entwickelt haben“, so Martin.

Neben diesem persönlichen Antrieb steckt viel Kreativität in ihrem Engagement für HILFE FÜR KRANKE KINDER. Melanie Martin verwandelt vermeintliche Abfälle wie alte Glühbirnen, Schraubglasdeckel oder Kronkorken in dekorative Schmuckstücke, Weihnachtsbaumanhänger oder Vogelfutterstationen. Ihr Stand auf dem Schrozberger Weihnachtsmarkt zog zahlreiche Besucher:innen an, die nicht nur kauften, sondern sich auch von ihren Ideen inspirieren ließen. Viele wollen die Upcycling-Projekte gemeinsam mit ihren Kindern nachbasteln.

Mit ihrer Aktion zeigt sie, wie Privatpersonen mit Kreativität und Engagement Spenden sammeln und einen wichtigen Beitrag leisten können. Für HILFE FÜR KRANKE KINDER ist ihr Einsatz ein wertvoller Baustein, um Projekte wie die Förderung der Neonatologie und Intensivpflege zu realisieren. Daher danken wir Melanie Martin für ihr tolles Engagement für die Stiftung.

Intensivpflegekraft Ute Wagner zeigt Melanie Martin verschiedene Öle, die sie für die basale Stimulation nutzt. (Foto: Karoline Niethammer)

Reportage: Mit dem Schicksal unterwegs

Andreas Steiner ist Seelsorger im Kinder-Palliativteam PALUNA der Uni-Kinderklinik Tübingen. Er hat gemeinsam mit dem Kinderhospizdienst BOJE eine Trauerwanderung für verwaiste Eltern gestaltet: ein erlebnisbezogenes Angebot für Eltern, sich mit dem Verlust eines Kindes auseinanderzusetzen. 

„Jedes Mal, wenn man es ausspricht, wird es realer. Und fühlt sich doch an wie eine Lüge.“ Jochen Dörle spricht leise, wählt jedes Wort mit Sorgfalt. Das Erzählen fällt ihm merklich schwer. Er und seine Partnerin haben ihren Sohn im Herbst 2023 verloren, rund sechs Monate vor dem Start der dreitägigen Wanderung, die Andreas Steiner organisiert hat. Die Teilnahme war für das Paar eine enorme Herausforderung. „Wir wussten nicht, was es mit uns macht. Wir sind damals zum ersten Mal mit unserer Geschichte vor Andere getreten.“ Dass die anderen Teilnehmenden ein ähnliches Schicksal teilen, habe jedoch geholfen. „Niemand, der das nicht selbst erlebt hat, weiß, wie es sich anfühlt“, sagt Dörle.

Genau hier liegt die Idee der Trauerwanderung begründet: Das Wandern in der Gruppe erleichtert es, ins Gespräch zu kommen – man ist in Bewegung und hat ein gemeinsames Ziel. Man kann sich an der Oberfläche über die Landschaft austauschen oder das tiefe Gespräch suchen. Familie Dörle hat in den Tagen wieder eine Leichtigkeit gespürt, die zuvor nicht mehr möglich schien: „Man tauscht sich aus, lacht über Kleinigkeiten.“ Dass alle in der Gruppe ein ähnliches Schicksal teilen, sei hilfreich – die Eltern müssen nicht lange erklären, was in ihnen vorgeht.

„Die Schwere geht verloren“, sagt auch Initiator Andreas Steiner. Er hat einen Teil des Jakobswegs ausgewählt, die Gruppe ist von Hechingen nach Beuron gewandert. „Es war eine säkulare Veranstaltung, der Pilgergedanke schwang aber mit“, erklärt er. Pilgern als Innehalten und Neuorientierung. Dieses Innehalten hat Anja Kramer gesucht, als sie sich zu der Wanderung angemeldet hat. Sie hat vor rund vierzehn Jahren ihre damals elfjährige Tochter verloren. „Das ist lange her – die Trauer aber ist immer da. Man lernt nur, damit umzugehen“, sagt sie. Sie wollte sich mal wieder bewusst Zeit für ihre Tochter nehmen. „Es hat einfach unheimlich gutgetan – darüber zu sprechen, hilft mir sehr“, erzählt sie nach der Wanderung. Auch Anja Kramer betont, dass das Konzept des Wanderns geholfen habe: „Beim Laufen ist Reden einfach, man kommt vom Banalen schnell ins Persönliche.“

Dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine gewisse Leichtigkeit spürten und sich einander öffnen konnten, ist dabei keineswegs selbstverständlich. Anja Kramer hat beispielsweise die Erfahrung gemacht, dass manche Angebote zur Trauerbewältigung für sie nicht funktionierten. „Wir haben die gemeinsamen Tage so aufgebaut und geplant, dass ein sicherer Ort entsteht“, erklärt Andreas Steiner. Gemeinsam mit seiner Kollegin Anja Reuß hat er zu der Idee ein Konzept entwickelt. So gab es zum Beispiel am ersten gemeinsamen Abend eine Gesprächsrunde, in der sich jede und jeder vorstellen konnte und die eigene Geschichte erzählt hat. „Das ist wichtig, damit wird zum einen ein erstes Kennenlernen gefördert, zum anderen wird das verbindende Moment dieser eigentlich sehr unterschiedlichen Menschen verdeutlicht“, so Steiner.
„Als meine erste Aufgabe sehe ich, dass ich einen vertrauensvollen Raum für Begegnungen schaffe und dass jede und jeder einen eigenen Weg findet“, erläutert Steiner. Wichtig sei, die Wanderung und die Gespräche zugleich zu leiten und genügend Raum zu geben für individuelle Bedürfnisse der Teilnehmenden. Jochen Dörle war beeindruckt, was diese Führung einerseits und der Freiraum andererseits bewirkt haben: „Es gab neben den Gruppengesprächen auch Schweigephasen, in denen wir still gewandert sind. Das Schweigen hat ein Band sichtbar und spürbar werden lassen, welches uns alle verbunden hat.“ Er sei nur einer von drei Vätern unter den Teilnehmenden gewesen und betont, „wie heilsam es sein kann, auch für Väter, sich zu begegnen, sich zu öffnen und Emotionen zuzulassen.“

Steiner möchte auch künftig Trauerwanderungen anbieten können. „Wir sind unheimlich froh, dass wir von HILFE FÜR KRANKE KINDER unterstützt werden und so dieses so besondere und wertvolle Angebot realisieren können.“ Bei der nächsten Trauerwanderung soll der Jakobsweg weitergegangen werden – etwas, das Jochen Dörle und seine Partnerin bereits selbständig getan haben: die drei Tage in der Gruppe waren so heilsam, dass sie weitere Etappen gewandert sind. Anja Kramer möchte bei der nächsten Trauerwanderung wieder dabei sein: „Es war eine tolle Gruppe, tolle Menschen – also ja, sofort wieder“, sagt sie und lacht.

Das erlebnisbezogene Angebot zur Trauerbewältigung erleichtert es verwaisten Eltern, sich mit dem Verlust des eigenen Kindes auseinanderzusetzen – ganz individuell und in geschütztem Rahmen. (Foto: Andreas Steiner)

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.