Autor: Philipp Nährig

#meinekinderklinik – Lagerungskissen für die ganze Klinik

Von mehreren Stationen der Kinderklinik kam im Rahmen unserer Initiative #meinekinderklinik der Wunsch: „Wir hätten gerne mehr Lagerkissen für die Patienten“. Gemeinsam mit einigen Partnervereinen haben wir jetzt für die gesamte Klinik Kissen angeschafft.

Die 40 Kissen sind leuchtend grün und blau und helfen dem Pflegepersonal bei der optimalen Lagerung der Kinder, wenn sie beispielsweise längere Zeit im Bett liegen müssen. Unter anderem können dank der Kissen Druckstellen vermieden werden. Die Kissen tragen zu einer positiven Körperwahrnehmung bei und sorgen dafür, dass es die Kinder jederzeit bequem haben in ihrem Patientenbett.

Die Anschaffung der 40 Kissen möglich gemacht haben die Vereine FUNKE (Neurologie), ELHKE (Kardiologie), Delfin (Chirurgie) und unsere Stiftung Hilfe für kranke Kinder.

Aber auch mit vielen anderen Ideen, die über #meinekinderklinik eingereicht wurden stehen wir in den Startlöchern oder sind sogar schon in der Umsetzungsphase. Mehr Infos zu den einzelnen Projekten und eine erste Auswertung zur Initiative gibt es bald hier auf unserer Homepage.

Foto: Julia Klebitz

Trikots bringen stolze Summe

Der Basketball-Bundesligist Walter Tigers Tübingen hat signierte Trikots seiner Spieler zugunsten kranker Kinder versteigert.

Insgesamt zwölf Trikots hatte der Verein auf einer Charity-Onlineplattform angeboten. Alle zwölf wurden von den Spielern während des Bundesligaspiels gegen die Eisbären Bremerhaven getragen und anschließend unterschrieben. Insgesamt kamen über die Aktion 856 Euro zusammen. Das höchste Gebot gab es für das Trikot von Kapitän Jared Jordan: Ein Bieter zahlte 225 Euro für das Trikot. Philipp Nährig von der Geschäftsstelle unserer Stiftung hat beim vergangenen Spiel der Tigers gegen die GIESSEN 46ers in Tübingen einen symbolischen Spendenscheck entgegen genommen. „Wir freuen uns, dass so eine tolle Summe für einen guten Zweck zusammengekommen ist“, betonte ProBasket-Geschäftsführer Robert Wintermantel.

Wir freuen uns sehr über die Spende, vor allem aber auch über das große Interesse der ProBasket-Geschäftsführung und der Spieler an unserer Arbeit in der Kinderklinik und das große Engagement.

Foto: Julia Klebitz

Daimler Protics GmbH spendet für kranke Kinder

Das Daimler-Tochterunternehmen Daimler Protics GmbH fördert im Zuge einer alljährlichen Spendenaktion zum Jahresende soziale Projekte. Welche Organisationen unterstützt werden, entscheiden dabei die Mitarbeiter. In diesem Jahr ging ein Spendenbetrag von 3.000 Euro an unsere Stiftung.

Die rund 600 Mitarbeiter können Projekte vorschlagen, die sie gerne fördern würden. Anschließend wird über eine App abgestimmt, an wen das Unternehmen eine Spende überweist. Insgesamt standen 34 Projekte zur Auswahl, für sechs davon haben die Mitarbeiter abgestimmt.

Wir freuen uns sehr darüber, dass Thomas Elsässer, der uns seit mehreren Jahren gemeinsam mit seiner Frau unterstützt und selbst bei Daimler Protics arbeitet, „Hilfe für kranke Kinder“ vorgeschlagen hat. Unser Stiftungsvorstand Thomas Hassel hat das Team von Daimler Protics in Leinfelden-Echterdingen zur Spendenübergabe besucht. Die 3.000 Euro gehen an kranke Kinder und ihre Familien.

Foto (v.l.n.r.): Thomas Elsässer (Daimler Protics GmbH), Thomas Hassel (Hilfe für kranke Kinder) und Michaela Palm (Daimler Protics GmbH).

Ein Therapiegerät für unzählige Erkrankungen

Das Physiotherapie-Team der Kinderklinik arbeitet jetzt mit einem neuen Trampolin. Das Sportgerät kann bei fast unzählbaren Krankheitsbildern in der Therapie eingesetzt werden.

Udo Wilkening, Bereichsexperte des Therapiezentrums erklärt: „Trampolinspringen ist optimal für das Herz-Kreislauf-System und den Muskelaufbau, zur Stärkung der Gelenke und zur Verbesserung der Geh- und Stehsicherheit“. Die Therapeuten zeigen den kleinen Patienten aber auch Übungen, die die Konzentration verbessern oder den Gleichgewichtssinn trainieren. Auch Kinder mit Übergewicht trainieren auf dem neuen Trampolin. Und neben all diesen Therapieansätzen macht das Springen auch einfach Spaß. Rund 500 Euro hat das Trampolin gekostet, das wir dank Spenden anschaffen konnten.

Foto: Julia Klebitz

WALTER Tigers besuchen Kinderklinik

Der Basketballbundesligist WALTER Tigers Tübingen engagiert sich gemeinsam mit unserer Stiftung für kranke Kinder. Mit der kompletten Mannschaft liefen die Profisportler jetzt bei einem Besuch in der Kinderklinik auf.

Und zack ist der kleine Basketball drin im Korb. Nur zwei Versuche hat ein neunjähriger Junge, der aktuell in der Kinderklinik behandelt wird, für seinen Treffer gebraucht. Zugegeben, ein bisschen Unterstützung bekam er von einem echten Profi: Reggie Upshaw von den WALTER Tigers Tübingen hat ein wenig nachgeholfen beim Zielglück des Neunjährigen. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen und dem Trainerteam der Tigers hat der Sportler den kleinen Patienten der Kinderklinik einen ganz besonderen Nachmittag geboten: Im Eingangsbereich der Klinik gaben die Basketballer Tipps, wie es gelingt den Ball treffsicher im Korb zu versenken und unterschrieben fleißig Autogrammkarten für ihre kleinen Fans. Auch für die ein oder andere Plauderei mit den Familien der Kinder und dem Pflegepersonal nahmen sich die Spieler Zeit. Als kleine Überraschung durften die Kinder den Basketballkorb anschließen behalten und im Spielzimmer der Klinik weiter trainieren. Auch eine ganze Kiste voller Stofftiger hatten die Basketballer mitgebracht. Einige der Tigers besuchten bei einem Rundgang durch die Klinik auch noch die Kinder, die ihre Patientenzimmer nicht verlassen konnten.

„Es ist schön, dass wir den Kindern eine Freude machen konnten“, sagt Bundesliga-Basketballer Mathis Mönninghoff. Den 25-Jährigen hat vor allem beeindruckt „wie gut die Erkrankten mit ihrer Situation umgehen.“ „Ich wäre jederzeit wieder bei so einer Aktion dabei“, sagt er.

Auch nach dem Besuch in der Kinderklinik engagieren sich die WALTER Tigers weiter für unsere Stiftung und startet eine Trikot-Spendenaktion.

Fotos: Julia Klebitz

Noch bessere Überwachung von Frühgeborenen möglich

Sehr unreife Frühgeborene werden in der Abteilung Neonatologie jetzt mit neuen Geräten überwacht. Mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) kann das Personal die Sauerstoffversorgung des Gehirns kontrollieren. Eine Aktion von Dachtel hilft kranken Kindern e.V., dem Charity-Netwerk „Weisses Ballett“ und verschiedenen Sponsoren hat die Anschaffung der Geräte möglich gemacht.

In der Abteilung Neonatologie werden Frühgeborene, Neugeborene und Kinder mit seltenen angeborenen Erkrankungen und Fehlbildungen nach der Geburt betreut. Vor allem bei der Versorgung von sehr unreifen Frühgeborenen ist eine pausenlose Überwachung wichtig. Die NIRS-Geräte ermöglichen dem Personal eine lückenlose Überwachung der Sauerstoffversorgung des Gehirns der winzigen Babys. Dazu werden Elektroden auf die Kopfhaut aufgelegt, die ständig Impulse an den Überwachungsmonitor geben. „Dabei wird sichtbares, infrarotes Licht in das Gehirngewebe gestrahlt, wo es reflektiert und teilweise wieder an der Oberfläche austritt“, erklärt Oberarzt Prof. Axel Franz. „Durch das unterschiedliche Verhalten von mit Sauerstoff beladenem und nicht mit Sauerstoff beladenem Hämoglobin kann anhand des wieder austretenden Lichts die Sauerstoffversorgung des Gehirns gemessen werden“.

Das Team der Neonatologie kann schon seit längerer Zeit mit ähnlichen Geräten die Sauerstoffversorgung im Blut der Kinder messen, jetzt ist auch die Messung der Sauerstoffversorgung des Gehirns lückenlos möglich. Die neuen Geräte verbessern so weiter die Patientensicherheit und sind für die Kinder absolut unbelastend.

Die beiden NIRS-Geräte konnten als Gebrauchtgeräte von der Erwachsenenmedizin übernommen werden und haben insgesamt 11.543 Euro gekostet. Finanzieren konnten wir sie über eine Spende unseres Partnervereins Dachtel hilft kranken Kindern e.V. Gemeinsam mit dem Charity-Netzwerk „Weisses Ballett“ und verschiedenen Sponsoren – u.a. dem Cafe Schilling Böblingen – haben die Mitglieder einen Benefizkalender zugunsten unserer Stiftung verkauft und Spenden auf dem Böblinger Weihnachtsmarkt gesammelt.

Foto (v.l.n.r.): Sigrid Kochendörfer (Hilfe für kranke Kinder), Cihangir Karayel (Weisses Ballett), Gisela Boller (Dachtel hilft kranken Kindern e.V.), Michaela Arzt (Cafe Schilling), Dr. Christian Gille (Kinderklinik) und Jörg Haug (Organisator Weihnachtsstand).

Kleiner Bayern-Fan spendet für kranke Kinder

Der kleine Ben und sein Opa Volker Haug sind riesige Bayern-Fans. Für jedes Tor, das ein Spieler ihres Lieblingsfußballvereins schießt, spenden sie einen Betrag für einen guten Zweck. Bei ihrem Besuch in der Kinderklinik haben Ben und sein Opa auch noch eine Überraschung mitgebracht:

Ein selbstgedichtetes Lied. In dem steckt ganz schön viel Arbeit, vor allem aber Herzblut – das war sofort klar, als die beiden Fußballfans ihre Hymne in der Kinderklinik angestimmt haben. „Dort rufen wir im großen Chor: Auf geht´s ihr Bayern, noch ein Tor! Für jedes Tor, das Bayern schießt, Futter in das Sparschwein fließt“, heißt es im Lied.

Und in das Sparschwein ist schon ganz schön viel Geld geflossen. Seit 2014 sammeln Volker Haug und sein Enkel auf diese Weise Spenden für Hilfe für kranke Kinder. Philipp Nährig freute sich über diese besondere Spendenaktion und die 500 Euro für kranke Kinder und ihre Familien. Im Anschluss an die Spendenübergabe gab es für den kleinen Fußballfan Ben noch eine Führung zu den schönsten Spielplätzen in der Klinik. Besonders gefallen hat Ben die Ritterburg.

Foto: Philipp Nährig

Neue Chance für Krebspatienten

Dr. Christian Seitz und Dr. Patrick Schlegel forschen in der Uniklinik Tübingen an neuen immuntherapeutischen Behandlungsstrategien. Sie bekämpfen damit bösartige Tumorzellen und wollen verhindern, dass fehlgeleitete Immunzellen den Körper angreifen.

Im Labor befassen Sie sich aktuell hauptsächlich mit sogenannten CAR-T-Zellen und dann geht es auch noch um CAR-Tuning – das alles hat aber nichts mit Autos zu tun?

Nicht ganz. Obwohl es tatsächlich so ist, dass wir, ganz vereinfacht gesagt, im Rahmen unserer Forschung bestimmte Immunzellen im Körper tunen, damit sie leistungsfähiger werden und nicht von bösartigen Zellen ausgebremst werden können. Wir haben ein immuntherapeutisches System entwickelt, mit dem wir sehr flexibel unerwünschte, kranke Zellen, zum Beispiel Tumorzellen, gezielt zerstören können. Als nächstes möchten wir dieses System weiterentwickeln, um Immunzellen, die fälschlicherweise den eigenen Körper oder Transplantate angreifen, modifizieren zu können.

Wie funktioniert das?

Wir verändern T-Zellen – eine Gruppe der weißen Blutkörperchen – mittels eines gentechnischen Verfahrens. Diese veränderten Zellen, die CAR-T-Zellen, besitzen dann neuartige, von uns entworfene Rezeptoren auf ihrer Oberfläche, mit deren Hilfe sie bestimmte bösartige oder fehlgeleitete Zellen erkennen und auch zerstören. Das Besondere: Über Adaptermoleküle können wir sehr flexibel verschiedenste Zielzellen markieren und behandeln. Doch auch Krebszellen können sich wehren. Um dem zu entgehen, sollen im aktuellen Forschungsprojekt verschiedene Gene in den CAR-T-Zellen ausgeschaltet werden.

Gleichzeitig forschen wir auch daran, wie diese Strategien bei Organabstoßungen nach Transplantationen und bei bestimmten Autoimmunkrankheiten helfen können. Autoimmunerkrankungen treten bei Kindern insgesamt nicht seltener auf als Krebs.

Mit Ihrer Forschung werden Sie noch einige Jahre beschäftigt sein. Was haben die kleinen Patienten der Kinderklinik schon jetzt davon?

Ja, das stimmt, wir werden sicher noch lange forschen. Aber es lohnt sich. Während wir uns gerade intensiv mit der Anwendbarkeit unserer Behandlungsstrategien bei verschiedenen kindlichen Krebserkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen befassen, ist die Entwicklung für bestimmte Formen der Leukämie bereits so weit fortgeschritten, dass die Methode, wie in den USA, wohl schon sehr bald in unserer Klinik angewandt werden kann und unsere schwer kranken Patienten davon profitieren können. Das ist ein toller Erfolg.

Hilfe für kranke Kinder unterstützt Ihre Studie finanziell. Warum ist das für Sie so wichtig?

Forschung ist teuer. Bevor neue Behandlungen tatsächlich am Patienten angewandt werden können, müssen überzeugende Konzepte vorliegen und umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden, auch zum Schutz des Patienten. Dabei entstehen hohe Kosten. Wir müssen beispielsweise besondere Reagenzien bezahlen. Die sind im Klinikbudget nicht vorgesehen. Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Hilfe für kranke Kinder an unsere Arbeit glaubt und uns mit einer Anschubfinanzierung von 20.000 Euro unterstützt.

Interview/Foto: Julia Klebitz

#meinekinderklinik – Ansprechpartnerin hat auch privat eine besondere Verbindung zur Klinik

Seit November fragen wir im Rahmen einer großen Ideeninitiative Eltern, Kinder, Spender und das Personal der Kinderklinik nach ihren Vorstellungen für eine kindgerechte Klinik von morgen. Margret Schill ist Ansprechpartnerin für das Projekt. Auch privat hat sie eine besondere Beziehung zur Kinderklinik.

Frau Schill, Sie engagieren sich als Projektmanagerin unserer Stiftung für #meinekinderklinik. Sie haben aber auch privat eine besondere Verbindung zur Kinderklinik Tübingen. Wie sieht die aus?

Meine Tochter Neele kam im September 2010 schwer krank auf die Welt. Sie ist  im Januar 2013 gestorben. In dieser Zeit haben wir als Familie sehr viele wunderbare Menschen in der Kinderklinik kennengelernt, die für uns da waren, sich irgendwoher die Zeit nahmen, uns zuzuhören, mit uns zu reden, zu lachen und zu weinen, und die uns viel Wertschätzung und Unterstützung entgegen gebracht haben. Insofern verbindet mich heute große Dankbarkeit mit der Kinderklinik Tübingen.

Was ist das Besondere an der Ideeninitiative?

Ich sehe, dass die Kinderklinik Tübingen im Vergleich eine sehr gute Kinderklinik ist. Ich sehe aber auch, dass da noch ganz viel Potential ist, vieles noch besser zu machen. Insofern finde ich diese Initiative toll, da sie konstruktiv ist und es ermöglicht, viele kreative Ideen aufleben zu lassen und umzusetzen. Außerdem finde ich es wichtig, sowohl den Kindern und Angehörigen als auch dem gesamten Personal eine Plattform zu geben.

Was wünschen Sie sich persönlich für die Kinderklinik von morgen? Was ist Ihr Traum?

Ich wünsche mir Kinder ohne Angst, die trotz ihrer Krankheit noch lachen können. Ich wünsche mir Eltern, die auch mal entspannen können, weil sie voll Zuversicht und Vertrauen in die Klinik sind und sich mit ihren Kindern gut aufgehoben fühlen. Ich wünsche mir für das gesamte Personal, dass das Arbeiten Freude bereitet, weil eine Atmosphäre der Wertschätzung besteht, weil es Freiraum für kreative Ideen gibt, weil sich jeder gut einbringen, Zeit nehmen und zuhören kann. Das ist mein großer Traum. Und ich hoffe, dass wir mit der Ideeninitiative #meinekinderklinik von Hilfe für kranke Kinder und den Eltern- und Fördervereinen der Kinderklinik dazu beitragen können, dass dieser Traum wahr wird.

Hier geht´s zur Initiative: www.meinekinderklinik.de

Foto: Julia Klebitz

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.