Autor: Karoline Niethammer

Neue Therapiegeräte für Kinder mit schweren neuromuskulären Erkrankungen

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat für die Neuropädiatrische Station einen Kleinkind-Stehständer und einen Spezial-Rollstuhl angeschafft, die Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen unterstützen. Die Geräte werden in der Physiotherapie genutzt, können von den Familien hier aber auch ausprobiert und ausgeliehen werden.

Kinder mit Erkrankungen wie zum Beispiel Spina bifida, spastischer Cerebralparese oder Spinaler Muskelatrophie brauchen je nach Schweregrad Unterstützung, um in den Stand zu gelangen. Denn die regelmäßige Belastung der Gelenke ist unerlässlich, um ein gesundes Knochenwachstum zu fördern und Kontrakturen vorzubeugen – Bewegungseinschränkungen, die durch verkürzte Muskeln und Sehnen entstehen.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat nun einen medizinischen Kleinkind-Stehständer finanziert, der in der Neuropädiatrischen Station verortet ist: Kinder, die im Begriff sind, das Stehen zu erlernen oder die sich aufgrund ihrer Muskelschwäche nicht aus eigener Kraft aufrichten können, können mithilfe dieser Stütze aufrecht stehen und dabei ihre Motorik und Muskeln trainieren. Sie kann für Kinder im Alter von ca. einem bis fünf Jahren angewendet werden.

„Der Stehtrainer lässt sich schnell individuell an verschiedene Kinder anpassen – so können hier im stationären Rahmen viele Kinder erste Erfahrungen mit dem Stehen machen“, erklärt Eva Jansen, die als Physiotherapeutin in der Neuropädiatrischen Station arbeitet. „Zudem wird das Atmen erleichtert und die Kinder können ganz anders mit uns und ihren Eltern interagieren“, ergänzt ihre Kollegin Esther Maihöfer.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat zudem ein spezielles Kinderfahrzeug finanziert, das Kinder mit einer neuromuskulären Erkrankung therapeutisch unterstützt und dabei spielerisch die Selbstbestimmtheit fördert.

Der knallorange Flitzer sieht wie ein lustiges Spielgerät für Kleinkinder aus – fast ein ganz normales Rutschauto. Doch in dem Gefährt steckt viel mehr: Je nach motorischer Fähigkeit können muskulär erkrankte Kinder zwischen einem und vier Jahren damit rollen, rutschen, trippeln oder krabbeln. Der gesamte Bewegungsapparat wird aktiviert und motorische Fähigkeiten sowie das dynamische Gleichgewicht der kleinen Patienten werden gestärkt.

„Die Kinder erlangen durch den Spezialrolli eine frühe selbstbestimmte Mobilität“, erläutert Esther Maihöfer. Sie könnten das Fahrzeug sowohl sitzend als auch in der Bauchlage nutzen. „Das bietet schon sehr kleinen Patienten die Möglichkeit, sich eigenständig fortzubewegen.“ Eva Jansen ergänzt: „Durch die Bodennähe des Fahrzeugs ist es den Kindern teilweise möglich sich ohne fremde Hilfe reinzusetzen und spielerisch erste Erfahrungen mit einem Rollstuhl zu machen.“

Beide Geräte werden therapeutisch genutzt und können von Familien in den Physiotherapieräumen der Neuropädiatrie ausprobiert und ausgeliehen werden. „Es ist toll, dass wir dank HILFE FÜR KRANKE KINDER den kleinen Patienten und ihren Familien hier Angebote wie den Spezialrolli oder die Stehhilfe vorstellen können“, freuen sich die beiden Physiotherapeutinnen.

Links der Spezial-Rollstuhl, rechts die Stehhilfe: Die Therapiepuppen zeigen, wie die beiden neuen Geräte genutzt werden können. (Foto: Karoline Niethammer)

Neue Kamera zur Wunddokumentation für die Poliklinik und Kinder-Notfallambulanz

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat für die Poliklinik und die Kinder-Notfallambulanz eine neue Digitalkamera angeschafft.

„Wir nutzen die Kamera beispielsweise zur Wunddokumentation – so können wir den Heilungsprozess nachvollziehen“, erklärt Oberarzt Dr. Tobias Walter. Auch zu Lehrzwecken sei die Kamera wichtig: seltene Hautveränderungen oder Ausschläge können mit dem Gerät festgehalten werden. „Natürlich ist das alles anonym abgelegt“, betont Walter. Die schnelle Zuordnung zur Patientenakte sei aber wichtig: „So eine Kamera ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir dank der Unterstützung durch HILFE FÜR KRANKE KINDER unsere Abläufe optimieren können.“

Oberarzt Tobias Walter demonstriert die Makro-Aufnahme-Funktion der neuen Digitalkamera. (Foto: Karoline Niethammer)

Hilfe, die langfristig und nachhaltig wirkt

In den vergangenen Jahren hat HILFE FÜR KRANKE KINDER mehrere sogenannte High-Flow-Geräte finanziert. In der aktuellen RSV-Welle profitieren die Stationen der Kinderklinik besonders von dieser Investition. Ein Beispiel dafür, dass unsere Hilfen langfristig spürbar sind.

Aktuell werden auffallend viele kleine Patienten in der Kinderklinik aufgenommen, die an den sogenannten Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) erkrankt sind. Viele Kinderkliniken in Deutschland sind bereits an der Belastungsgrenze.

Die Viren befallen die Atemwege, die meisten Kinder haben klassische Erkältungssymptome. Insbesondere bei Frühgeborenen und sehr kleinen Kindern kann eine RSV-Infektion aber schwer verlaufen und sogar einen Aufenthalt auf der Intensivstation mit sich bringen.

In diesem Jahr beginnt die Saison für diese Erkältungsinfektion deutlich früher, die Verläufe sind häufiger schwer. „Durch die geschlossenen Kitas und Hygienemaßnahmen des letzten Jahres sind Säuglinge und Kleinkinder im letzten Winter so gut wie nicht mit dem RS-Virus in Kontakt gekommen“, erklärt Dr. Samuel Gröschel, Oberarzt in der Tübinger Kinderklinik. „In diesem Jahr, sind also ganze zwei Jahrgänge empfänglich für das RS-Virus, das bei uns bereits seit September in der Bevölkerung vermehrt zirkuliert. So kommen die kleinen Patienten jetzt geballt in die Klinik.“

Oft lässt sich eine Behandlung auf der Intensivstation vermeiden, wenn frühzeitig mit den High-Flow-Geräten behandelt werden kann. „Dank der vorausschauenden Investition und die Unterstützung durch HILFE FÜR KRANKE KINDER in solche Geräte sind wir nun überhaupt erst in der Lage, die vielen Patienten adäquat behandeln zu können“, betont Gröschel. „Ohne diese Geräte müssten deutlich mehr Kinder auf der Intensivstation behandelt werden und beispielsweise intubiert werden.“

Im Namen der kleinen Patienten und des gesamten Klinikteams möchten wir den Dank an unsere Spender und Förderer weitergeben, die diese Hilfen möglich machen!

„Ohne die spendenfinanzierten Zusatzgeräte könnten wir die vielen Patienten nicht adäquat behandeln“, sagt Dr. Samuel Gröschel. (Foto: Karoline Niethammer)

Narrenzunft sammelt für kranke Kinder

Die Narrenzunft Wolfenhausen hat für den guten Zweck gesammelt – aber nicht irgendetwas, sondern Kronkorken: insgesamt konnte der 1. Vorsitzende des Narrenvereins Ludwig Broß mit dem Ideengeber für die Aktion, Gebhard Schüz, jetzt 200 Euro an Hilfe für kranke Kinder übergeben.

Ganze 660 Kilogramm der „Bierdeckele“ haben die Narren gesammelt. Die Idee dazu hatte Gebhard Schüz: „Die Kronkorken landen sonst im Müll, da kann man sie doch besser für einen guten Zweck nutzen.“ Dass so viele Kronkorken zusammenkommen würden, hat die beiden Initiatoren selbst überrascht. Das Schöne an der Aktion sei dabeigewesen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Der Erlös für die Kornkorken lag bei 186.80 Euro, die Narrenzunft Wolfenhausen hat den Betrag dann aufgerundet.

Wir bedanken uns für diesen enormen Aufwand und die schöne Spende!

Ludwig Broß (links) von der Narrenzunft Wolfenhausen und Ideengeber Gebhard Schüz bei der symbolischen Spendenübergabe. (Foto: Philipp Nährig)

Die Kinderchirurgie erhält ein eigenes Gerät zur Nervenüberwachung bei Operationen

Dank der „ProCent“-Aktion der Daimler AG konnte für die Abteilung für Kinderchirurgie und Kinderurologie der Tübinger Uni-Kinderklinik einen sogenannten NerveMonitor angeschafft werden. Das Gerät überwacht die Nerven während Operationen.

„Bei Kindern sind viele Nerven haardünn und kaum zu erkennen“, erklärt Professor Steven Warmann. „Insbesondere bei nervennahen Tumor-Operationen ist es daher unerlässlich, diese Nerven zu überwachen, um Verletzungen zu vermeiden.“ Bislang hatte die kinderchirurgische Abteilung kein eigenes dafür erforderliches Neuromonitoring-Gerät. „Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Tumor-Operationen stetig an. Seit geraumer Zeit ist die Kinderchirurgie der Uni-Kinderklinik Tübingen als Referenzzentrum für Tumor-Operationen bei der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) gelistet. In den letzten Jahren hat sich die Abteilung als führendes Zentrum für Tumorchirurgie bei Kindern in Deutschland etabliert.“

Mittlerweile kämen betroffene Kinder aus der ganzen Republik zur Operation nach Tübingen und die Anzahl entsprechender Tumor-Operationen habe relevant zugenommen. „Diese Entwicklung wird auch absehbar so weitergehen“, so Warmann weiter. „Da wir bisher nicht unabhängig über ein Neuromonitoring-Gerät verfügen konnten, kam es mitunter vor, dass wir Operationen verschieben mussten. Für die Kinder ist das auch deswegen problematisch, da für die Operationen in der Regel im Rahmen des Behandlungsplans nur jeweils ein enges Zeitfenster zur Verfügung steht und eine Verschiebung des Eingriffs möglicherweise enorme Folgen für den Ablauf der Behandlung hat.“

Dass die Kinderchirurgie nun dank der Spendenaktion der Daimler AG ein eigenes Gerät zur Nervenüberwachung besitzt, erleichtere die Arbeit ungemein, so Warmann.Die Daimler-Aktion ruft alle Mitarbeitenden dazu auf, Cent-Beträge ihrer Gehaltsabrechnung zu spenden. Ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf diesem Weg die Kinderchirurgie in der Tübinger Uni-Klinik unterstützt haben und der Abteilung das Gerät zur Nervenüberwachung ermöglicht haben! Die Kosten für das Gerät beliefen sich auf rund 9.500 Euro.

Professor Dr. Steven Warmann (Mitte) bedankte sich bei den Daimler-Mitarbeitern für die tolle Spende. (Foto: Karoline Niethammer)

Kommunionkinder spenden für PALUNA

Das Team von PALUNA nahm die Spende der Kommunionkinder aus Haigerloch in der Tübinger Kinderklinik entgegen. (Foto: Karoline Niethammer)

„Denen helfen, die weniger Glück haben“ wollten die Kommunionskinder der katholischen Kernstadt-Gemeinde Haigerloch und spendeten einen Teil ihres Kommunionsgeldes an das Palliativ-Team der Tübinger Uni-Kinderklinik PALUNA.

Stellvertretend für die Kommunionsgruppe besuchten drei Mädchen mit ihren Müttern die Kinderklinik, um ihre Spenden an das PALUNA-Team zu übergeben. Sie nutzten die Gelegenheit, ihre drängendsten Fragen zu stellen: „Warum kann man manche Kinder nicht wieder gesund machen? Sind die Kinder seit ihrer Geburt krank oder werden sie erst später so schwer krank?“ Das Kinder-Palliativteam beantwortete alle Fragen und erzählte aus dem Alltag von PALUNA. „Wir begleiten das Leben der Kinder und ihrer Familien bei ihnen zuhause und helfen den Kindern, eine möglichst angenehme Zeit zu haben. Manche Familien begleiten wir dabei viele Jahre lang“, erklärte beispielsweise die Ärztliche Leiterin des Palliativteams, Dr. Astrid Kimmig.

Die Kommunionskinder aus Haigerloch haben sich gemeinsam entschieden, einen Teil ihrer Geldgeschenke für schwer erkrankte Kinder zu spenden und übergaben 405 Euro an das PALUNA-Team. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese tolle Unterstützung!

Armbänder für kranke Kinder

Die vierjährige Anna und ihre Mama Stefanie Hälker haben sich etwas ganz Besonderes überlegt: Sie haben Armbänder geknüpft und diese im örtlichen Blumenladen verkauft. Den Erlös haben sie nun vollständig an HILFE FÜR KRANKE KINDER gespendet.

„Das war die Idee meiner Tochter“, erzählt Stefanie Hälker. „Sie wollte den Kindern im Krankenhaus eine Freude machen und zu Weihnachten etwas schenken. Anna hat die Farben der Bänder und die Motive für die Anhänger ausgesucht.“ Stefanie Hälker hat insgesamt 100 Armbänder geknüpft, die sie im örtlichen Blumenladen ausgestellt hat, wo sie gegen eine Spende erworben werden konnten. Durch die corona-bedingten Einschränkungen musste der Blumenladen allerdings für einige Monate schließen. „Mittlerweile sind aber immerhin 250 Euro zusammengekommen“, freut sich Stefanie Hälker. Diesen Erlös hat sie nun gemeinsam mit ihrer Tochter Anna an HLFE FÜR KRANKE KINDER übergeben – und ein paar der Armbänder für die Kinder im Spielzimmer an Erzieherin Ilona Rath-van Kerckhof.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Mutter und Tochter für diesen rührenden und wirklich schönen Einsatz für kranke Kinder!

Die vierjährige Anna übergibt einige der selbstgebastelten Armbänder an Ilona Rath-van Kerckhof. (Foto: Karoline Niethammer)

Handball-Jugend läuft für kranke Kinder

Zwei Wochen lang joggten, liefen und rannten die jugendlichen Handballerinnen und Handballer des VfL Pfullingen im Zeichen des guten Zwecks und erliefen mehr als 3.200 Euro für die Tübinger Uni-Kinderklinik.

„Am Ende des Corona-Tunnels wollten wir nochmal eine Motivation schaffen und haben einen virtuellen Spendenlauf ins Leben gerufen“, erklärt die Jugendkoordinatorin des VfL, Anni Wörner. „Wir als VfL-Jugend wollten unsere gelaufenen Kilometer dabei doppelt nutzen: Für uns selbst, um fit zu bleiben und für schwerkranke Kinder, um möglichst schnell wieder fit zu werden.“

Die Kinder und Jugendlichen von insgesamt elf Mannschaften des Handballvereins suchten sich selbst ihre Sponsoren im Verwandten- und Bekanntenkreis und trackten per App ihre Joggingrunden. Insgesamt erliefen sie so 1.767,33 Kilometer und starke 3.239,73 Euro, die sie nun an Dr. Oliver Heinzel, Stiftungsratsmitglied von Hilfe für kranke Kinder, symbolisch übergaben.

Wir bedanken und herzlich für soviel sportliches Engagement und wünschen viel Erfolg für hoffentlich bald wieder stattfindende Handball-Spiele!

Dr. Oliver Heinzel, Geschäftsführender Oberarzt der Kinderklinik und Stiftungsratsmitglied von Hilfe für kranke Kinder, nahm den symbolischen Spendenscheck der Handball-Jugend des VfL Pfullingen entgegen. (Foto: Karoline Niethammer)

Gemeinschaftsaktion für den guten Zweck

„Eis essen und gewinnen“ – So lautete die Gemeinschaftsaktion der Emil Frey Schwabengarage Tübingen und der Eisdiele Il Dolce. Der Erlös ging an die Kinderklinik Tübingen.

„Wir wollen die E-Mobilität weiter voranbringen“, sagt der Flottenmanager der Frey-Gruppe Georg Schumm. Deshalb wurde gemeinsam mit der Eisdiele Il Dolce aus Tübingen ein Wochenende mit einem e-Corsa verlost. Den Erlös der Aktion spendeten die Kooperationspartner nun an Hilfe für kranke Kinder – ganze 700 Euro sind zusammengekommen. „Wir möchten uns in der Region einbringen und konkrete Projekte unterstützen“, betont Schumm weiter.

Wir bedanken uns im Namen der kleinen Patienten und ihrer Familien in der Tübinger Kinderklinik ganz herzlich für die tolle Spende!

Leiter Flotte/Remarketing Deutschland der Emil Frey-Gruppe, Georg Schumm, Referent Flotte der Emil Frey-Gruppe, Michael Baumert und Antonio Franchina von der Eisdiele Il Dolce in Tübingen übergaben den symbolischen Spendenscheck an Karoline niethammer von Hilfe für kranke Kinder. (Foto: Philipp Nährig)

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.