11. November 2021

Neue Therapiegeräte für Kinder mit schweren neuromuskulären Erkrankungen

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat für die Neuropädiatrische Station einen Kleinkind-Stehständer und einen Spezial-Rollstuhl angeschafft, die Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen unterstützen. Die Geräte werden in der Physiotherapie genutzt, können von den Familien hier aber auch ausprobiert und ausgeliehen werden.

Kinder mit Erkrankungen wie zum Beispiel Spina bifida, spastischer Cerebralparese oder Spinaler Muskelatrophie brauchen je nach Schweregrad Unterstützung, um in den Stand zu gelangen. Denn die regelmäßige Belastung der Gelenke ist unerlässlich, um ein gesundes Knochenwachstum zu fördern und Kontrakturen vorzubeugen – Bewegungseinschränkungen, die durch verkürzte Muskeln und Sehnen entstehen.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat nun einen medizinischen Kleinkind-Stehständer finanziert, der in der Neuropädiatrischen Station verortet ist: Kinder, die im Begriff sind, das Stehen zu erlernen oder die sich aufgrund ihrer Muskelschwäche nicht aus eigener Kraft aufrichten können, können mithilfe dieser Stütze aufrecht stehen und dabei ihre Motorik und Muskeln trainieren. Sie kann für Kinder im Alter von ca. einem bis fünf Jahren angewendet werden.

„Der Stehtrainer lässt sich schnell individuell an verschiedene Kinder anpassen – so können hier im stationären Rahmen viele Kinder erste Erfahrungen mit dem Stehen machen“, erklärt Eva Jansen, die als Physiotherapeutin in der Neuropädiatrischen Station arbeitet. „Zudem wird das Atmen erleichtert und die Kinder können ganz anders mit uns und ihren Eltern interagieren“, ergänzt ihre Kollegin Esther Maihöfer.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat zudem ein spezielles Kinderfahrzeug finanziert, das Kinder mit einer neuromuskulären Erkrankung therapeutisch unterstützt und dabei spielerisch die Selbstbestimmtheit fördert.

Der knallorange Flitzer sieht wie ein lustiges Spielgerät für Kleinkinder aus – fast ein ganz normales Rutschauto. Doch in dem Gefährt steckt viel mehr: Je nach motorischer Fähigkeit können muskulär erkrankte Kinder zwischen einem und vier Jahren damit rollen, rutschen, trippeln oder krabbeln. Der gesamte Bewegungsapparat wird aktiviert und motorische Fähigkeiten sowie das dynamische Gleichgewicht der kleinen Patienten werden gestärkt.

„Die Kinder erlangen durch den Spezialrolli eine frühe selbstbestimmte Mobilität“, erläutert Esther Maihöfer. Sie könnten das Fahrzeug sowohl sitzend als auch in der Bauchlage nutzen. „Das bietet schon sehr kleinen Patienten die Möglichkeit, sich eigenständig fortzubewegen.“ Eva Jansen ergänzt: „Durch die Bodennähe des Fahrzeugs ist es den Kindern teilweise möglich sich ohne fremde Hilfe reinzusetzen und spielerisch erste Erfahrungen mit einem Rollstuhl zu machen.“

Beide Geräte werden therapeutisch genutzt und können von Familien in den Physiotherapieräumen der Neuropädiatrie ausprobiert und ausgeliehen werden. „Es ist toll, dass wir dank HILFE FÜR KRANKE KINDER den kleinen Patienten und ihren Familien hier Angebote wie den Spezialrolli oder die Stehhilfe vorstellen können“, freuen sich die beiden Physiotherapeutinnen.

Links der Spezial-Rollstuhl, rechts die Stehhilfe: Die Therapiepuppen zeigen, wie die beiden neuen Geräte genutzt werden können. (Foto: Karoline Niethammer)

KONTAKT

HABEN SIE
FRAGEN?

Sie finden unser Büro auf Ebene 4 der Kinderklinik, zwischen dem Spielschiff und dem Aquarium. Unsere Tür steht von Montag bis Freitag zu den üblichen Bürozeiten für Sie offen. Oder wenden Sie sich telefonisch oder per E-Mail an uns – wir antworten so schnell wie möglich.

  • 07071 2981455

  • info@hilfe-fuer-kranke-kinder.de

  • Hilfe für kranke Kinder – Die Stiftung in
    der Uni-Kinderklinik Tübingen
    Hoppe-Seyler-Str. 1
    72076 Tübingen

Julia
Schner­mann

Geschäftsstelle / Spenden

Philipp Nährig

Geschäftsstelle / Spenden

Karoline Niethammer

Spenden und Öffentlichkeitsarbeit

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.