PAEDSIM – TRAINING FÜR KINDERNOTFÄLLE

Ein Team der Tübinger Kinderklinik trainiert an einer Simulationsanlage mit Ärzten und Pflegepersonal für lebensbedrohliche Situationen bei Kindern.

„Kindernotfälle sind zwar selten“, sagt Dr. Ellen Heimberg, Oberärztin der Tübinger Kinderintensivstation, „stellen aber das medizinische Personal immer wieder vor große Herausforderungen – gerade weil sie nicht so oft vorkommen.“ Häufig sei es nicht mangelndes Fachwissen, sondern vielmehr die fehlende Koordination des Teams und eine ineffektive Kommunikation, die bei der Notfallversorgung Probleme bereiten würden.

2008 entstand deshalb mit finanzieller Förderung der Stiftung für kranke Kinder (unserer Vorgängerorganisation) und in Kooperation mit TÜPASS, dem Tübinger Patientensicherheits- und Simulationszentrum, die Arbeitsgruppe PAEDSIM. Seitdem gibt es die Teamtrainings für Kindernotfälle. Lange ist das Simulationsteam mit einer geliehenen Audio-Video-Anlage und einer Simulationspuppe durch ganz Deutschland gereist um medizinische Behandlungsteams bei der Versorgung kritisch kranker Kinder zu coachen. Damit endlich die hohen Leihgebühren wegfallen und der Transport der Anlage einfacher wird, haben wir eine eigene mobile Trainingsanlage für das PAEDSIM-Team der Kinderklinik finanziert. So sind mehr und vor allem regelmäßigere Trainings möglich.

Gemeinsam kämpfen die Seminarteilnehmer während dieser wichtigen Trainings um das Leben des kleinen Patienten. Sie geben Sauerstoff, unterstützen die Atmung, legen einen Infusionszugang und verabreichen Medikamente. „Die Fälle sind sehr realitätsnah“, sagt Kinderkrankenpfleger Fabian Behret, der sich während des Trainings um die Technik kümmert. Die Simulationspuppe reagiert fast wie ein echtes Baby. Sie hat einen tastbaren Puls, kann sich bewegen und macht Atemgeräusche. Gesteuert wird die Puppe aus einem Kontrollraum über eine Spezialsoftware. Geschult wird exakt mit der medizinischen Ausstattung, die auch im echten Notfall verwendet wird. „Dadurch wird zum einen eine hohe Realitätsnähe geschaffen, zum anderen können aber auch Schwierigkeiten beim Umgang mit dem Equipment aufgedeckt und beseitigt werden.“

Auf einem der Monitore im Kontrollraum sieht das Trainerteam die Livebilder aus dem Behandlungsraum. Im Nebenraum können die restlichen Teilnehmer per Videoübertragung mitverfolgen, wie ihre Kollegen die Simulationspuppe versorgen. Mehrere Kameras zeichnen das Szenario auf. Im Anschluss bespricht das Team die Notfallversorgung mit Hilfe der Aufnahmen mit allen Teilnehmern ausführlich. „Die Analyse ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings“, erklärt Dr. Ellen Heimberg. Dinge, die besonders gut gelaufen sind, diskutiert die Gruppe genauso wie Schwierigkeiten, die sich ergeben haben. So können für die Zukunft gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden.

Neben der Vermittlung von medizinischem Fachwissen werden während des realitätsnahen Simulationstrainings die Kommunikation und Koordination des Behandlungsteams und der Umgang mit Eltern in Notfallsituationen geschult.

Spenden können Sie für das Projekt unter dem Stichwort Notfalltraining.

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