Mit einer „Schule als Staat“-Aktion hat das Uhland-Gymnasium um die 2.500€ eingenommen. 833,20€ spendeten sie davon an HILFE FÜR KRANKE KINDER.
Ein Jahr lang hat sich eine AG aus rund zwanzig Schülerinnen und Schülern des Uhland-Gymnasiums eine Regierungsform überlegt, eine Verfassung festgelegt und Parteien gegründet. Nachdem die demokratischen Wahlen stattgefunden hatten, ging es dann endlich los: Eine Woche lang viel der Unterricht aus – und es wurde so getan, als wäre die Schule ein Staat. „Das ist eine super Sache für alle, auch für die Schulgemeinschaft“, freut sich Lehrer Michael Meier-Baumann.
Während der Woche herrschte freie Berufswahl. Jeder Schüler durfte sich aussuchen, welcher Tätigkeit er oder sie nachgeht, ganz egal ob Polizist, Unternehmer, Gesundheitsamt oder Lebensmittelhändler. Dabei wurde auch die bisherige Lehrer-Schüler-Relation außer Kraft gesetzt: So hätte zum Beispiel eine Schülerin ein Unternehmen gründen und ihren Mathelehrer als Mitarbeiter einstellen können.
Als Startkapital mussten die 600 Schülerinnen und Schüler jeweils 10 € an den Staat spenden. Während der Woche konnte die Schulgemeinschaft sowie Leute von Außerhalb dann normales Geld in die Staatswährung umwandeln und diese innerhalb des Staates ausgeben – ob für kulturelle Angebote oder eine Waffel vom Waffelstand. So machte der Staat Einnahmen und obwohl es ein Sozialstaat war, der zum Beispiel arbeitslosen Schülerinnen und Schülern eine Grundsicherung garantierte, kamen am Ende rund 2.500€ zusammen.
Ein Drittel davon bleibt bei der Schule, ein weiteres Drittel kommt der Partnerschule in Peru zugute und die weiteren 833,20€ helfen jetzt ganz direkt kranken Kindern an der Uni-Kinderklinik in Tübingen. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler fanden die Aktion toll, auch Lehrer Frank Seger ist begeistert: „Das war in zwanzig Jahren Lehrerdasein die beste Woche meines Lebens“, erzählt er lachend.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Uhland-Gymnasium für die tolle Unterstützung und ganz besonders bei der AG, die die Aktion organisiert hat.
Ein Teil des Orga-Teams kam mit den Lehrern Michael Meier-Baumann und Frank Seger (rechts) zur symbolischen Spendenübergabe mit Philipp Nährig von HILFE FÜR KRANKE KINDER (mitte) in die Klinik. (Foto: Ann-Sophie Becker)