Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen! Daher ist Unterstützte Kommunikation ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung von Kindern mit sprachlichen und kommunikativen Beeinträchtigungen.
Im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) gibt es seit Anfang des Jahres 2025 ein Ipad mit verschiedenen Kommunikations-Apps. Als Kommunikationshilfsmittel unterstützt es Kindern die sich in Lautsprache nur schwer mitteilen können, wie zum Beispiel Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung oder intubierte wache Kinder.
„Zwischenmenschliche Kommunikation ist ein sehr großer Anteil in unserem Leben. Deshalb ist es wichtig, eingeschränkten Kindern eine Alternative an die Hand geben zu können. Durch die Apps können die Kinder an Unterhaltungen im Alltag teilhaben.“, erklärt Heilpädagogin Katja Ehwald. Sie nutzt die Apps in ihren ambulanten Sprechstunden.
Insgesamt hat das Ipad drei fachlich entwickelte Apps. Mit der Tipp mal App bekommt Ehwald einen ersten Eindruck, welches Sprach- und Symbolverständnis ein Kind hat. Hierzu kann die App auch auf die Muttersprache des Kindes umgestellt werden.
Die anderen beiden Apps GoTalkNow und MetaTalk dienen zur Unterstützten Kommunikation im Alltag. Durch eigene Fotoaufnahmen oder vorgefertigte Symbole können die Kinder ihre Bedürfnisse mitteilen. Mit der MetaTalk-App können sie sogar ganze Sätze individuell formulieren. „Es geht meistens nicht nur darum, Grundbedürfnisse mitzuteilen, wie ` Ich muss aufs Klo´ oder ` Ich habe Hunger´. Es geht eher um solche Dinge wie, ` Ich möchte nochmal schaukeln´ oder ` Ich möchte vom Kindergarten erzählen´, sagt Katja Ehwald. Erweiterte Kommunikation fördert die Selbstbestimmung und die Kinder können Wünsche, Entscheidungen und Freude mitteilen. Sie können Fragen und Forderungen äußern, aber auch schimpfen und kommentieren.
HILFE FÜR KRANKE KINDER hat das Ipad sowie die Apps finanziert, da die Apps individuell anpassbar sind und somit teilweise mehr leisten können als analoge Hilfsmittel. Je nachdem wo das jeweilige Kind mit seinen Kommunikationsfähigkeiten steht, kann die passende App ausgewählt und eingestellt werden.
In der MetaTalk-App können die Kinder zwischen 17000 Symbolen wählen, um sich optimal mitzuteilen. (Foto: Maren Seehuber)
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