23. Februar 2022

Fehlbelastungen und Verspannungen vorbeugen dank Kinästhetik

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat zwei Schulungspuppen für die kinästhetische Weiterbildung der Pflegekräfte finanziert.

Verspannte Schultern, schmerzender Nacken und zwickender Rücken – fast Jede und Jeder kennt die unangenehmen Folgen, wenn man oft schwer tragen oder heben muss. Pflegekräfte im Krankenhaus müssen jeden Tag Patienten in ihrer Bewegung unterstützen, vom Bett in den Rollstuhl heben oder während Untersuchungen stützen. Deshalb ist es besonders wichtig, Fehlbelastungen zu vermeiden und schonende Bewegungsabläufe zu verinnerlichen: hier setzt die Kinästhetik, die Lehre des Bewegungsempfindens, an.

HILFE FÜR KRANKE KINDER fördert kinästhetische Schulungen für die Pflegekräfte: Der Kinderkrankenpfleger Antonio De Rosa ist zertifizierter Kinästhetik-Trainer und gibt regelmäßig Kurse für die Kolleginnen und Kollegen in der Kinderklinik und leitet bei Bedarf auch Patienteneltern an. Seine Weiterbildung hat HILFE FÜR KRANKE KINDER finanziert. Um die Schulungen realitätsnah durchführen zu können, hat er nun über Spendenmittel zwei spezielle Kinästhetik-Schulungspuppen bekommen. Sie sind in Größe, Gewicht und Beweglichkeit Kindern im Alter von einem Jahr und einem Neugeborenen nachempfunden.

„Das Ziel ist, die Kinder in die Bewegungsabläufe so einzubinden, dass die Eltern und die Pflegekräfte möglichst wenig Gewicht halten müssen und dabei die Kinder das Gefühl bekommen, selbstwirksam am Bewegungsablauf teilhaben zu können“, erklärt Antonio De Rosa. „Dadurch werden die Patienten oft ruhiger und fühlen sich geborgen.“ In seinen Kursen lernen De Rosas Kollegen zum einen, die eigenen Bewegungen möglichst schonend für sich auszuführen, andererseits den Patienten Sicherheit zu vermitteln und deren Eltern Tipps für schonende Bewegungsabläufe geben zu können. Besonders Eltern von mehrfach beeinträchtigten Kindern profitieren hiervon – sie müssen ihre Kinder oft bis ins Teenageralter stützen und heben.

„Zur Kinästhetik gehört aber auch, Patienten beispielsweise nach einer Operation möglichst schmerzfrei zu positionieren oder schonend wieder zu mobilisieren“, sagt De Rosa. „Die speziellen Schulungspuppen sind ein richtig wichtiger Baustein für unsere Arbeit – und etwas ganz Besonderes: gerade die Neugeborenen-Puppe haben nicht viele Kinästhetik-Trainer zur Verfügung. Dabei ist das kinästhetische Handling von Babys für junge Eltern, Pflegekräfte und die Kinder selbst sehr wertvoll.“

Kinderkrankenpfleger Antonio De Rosa schult das Klinikpersonal und Patienteneltern in Kinästhetik – Schmerzen durch Fehl- oder Überbelastungen können so vermieden werden. (Foto: Karoline Niethammer)

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