30. Juni 2020

Projekt Kindernotarzt geht an den Start

Ab Juli unterstützen Kindernotärzte der Tübinger Uni-Kinderklinik die Rettungsdienste vor Ort. Sie können ab sofort über die DRK-Leitstelle zentral mit angefordert werden. Hilfe für kranke Kinder unterstützt das Projekt und beteiligt sich an den Kosten für Weiterbildungen. Zudem hat die Stiftung die persönliche Schutzausrüstung für die Kindernotärzte finanziert.

Lebensbedrohliche Kindernotfälle sind vergleichsweise selten – wenn die Rettungsdienste zu einem Ertrinkungsunfall, einer drohenden Erstickung oder der Reanimation eines Kindes gerufen werden, stellt dies deshalb eine besondere Herausforderung dar. Kindernotärzte der Tübinger Kinderklinik werden in solchen Fällen oft an den Einsatzort nachgefordert. „Es ist in unseren Augen ein wichtiger Schritt, die bestehende Abläufe zu optimieren und in eine feste Struktur zu überführen“, erläutert der Geschäftsführende Oberarzt der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen, Dr. Oliver Heinzel, der das Projekt federführend entwickelt hat. „Die Einsatzleitstelle kann unsere Notärzte parallel alarmieren, dadurch wird im Fall der Fälle wichtige Zeit gespart.“

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Spezialisten unterstützen die Rettungsdienste vor Ort

Wenn ein Notfall mit Kindern bei den Notärzten einginge, steige regelmäßig der Puls, erklärt Dr. Lisa Federle, Präsidentin des DRK Kreisverbandes Tübingen. „Kleinkinder sind keine kleinen Erwachsenen, ihre Körper reagieren ganz anders – da ist es einfach beruhigend, einen Spezialisten an der Seite zu haben“, erläutert sie.

„Hier in der Kinderklinik Tübingen haben wir eine hohe Expertise und regelmäßige Notfallschulungen für unser Ärzteteam“, ergänzt Dr. Ellen Heimberg, Oberärztin der Kinderintensivstation. „Unsere Experten erwerben dadurch Sicherheit in Notfallsituationen.“

Durch das neue Projekt werde diese Expertise den Rettungsärzten nun bei Bedarf zur Seite gestellt. „In den vergangenen Jahren hat sich im Bereich der Kindernotfallmedizin viel getan – mit diesem Projekt bauen wir die pädiatrische Notfallversorgung weiter aus“, so Heinzel. Essentiell sei dabei die gute und enge Zusammenarbeit zwischen der Kinderklinik und dem DRK, sind sich Federle und Heinzel einig.

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Enge Zusammenarbeit zwischen der Kinderklinik und dem DRK

Das Projekt wird regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt. „Ich hoffe, dass wir in einem Jahr darüber berichten können, wie viele Kinderleben wir retten konnten“, sagt Heinzel, dem das Projekt besonders am Herzen liegt – er selbst hat lange als Anästhesist und Intensivarzt gearbeitet.

Hilfe für kranke Kinder hat über Spendenmittel die Finanzierung der persönlichen Schutzausrüstung für die Kindernotärzte ermöglicht und beteiligt sich an den Kosten für die fachlichen Fort- und Weiterbildungen des Notarztteams.

Sigrid Kochendörfer, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Hilfe für kranke Kinder, Dr. Lisa Federle, Präsidentin des DRK Kreisverbands Tübingen, Dr. Matthias Kumpf, leitender Oberarzt der Kinderintensivstation, Dr. Ellen Heimberg, Oberärztin der Kinderintensivstation und Dr. Oliver Heinzel, Geschäftsführender Oberarzt der Uni-Kinderklinik Tübingen, (v.l.) bringen das Projekt „Kindernotarzt“ an den Start. (Foto: Karoline Niethammer)

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